„I’m not good at relaxing. I like to be busy.“ lächelt der Songwriter John Blek aus Cork, Irland und veröffentlicht gerade sein fünftes vollwertiges Studioalbum innerhalb der letzten fünf Jahre. Dass „Thistle & Thorn“, so heißt sein aktuelles Werk, wiederum den zweiten Teil eines sorgfältig angelegten Vier-Album-Zyklus darstellt, ist für Blek im Gespräch über sein momentanes Arbeiten kaum eine Erwähnung wert.

„I write a lot because it’s something that just happens. I practice everyday and sometimes I come up with some nice new melody and then I turn that into a song. If I get 2 or 3 songs it helps me to develop a theme and I can create a whole album around that. There’s not much of a philosophy behind it other than I enjoy it and therefore I do it. It is unusual to release a record every year but  can do it so why not?“

So einfach ist das eben manchmal. Bemerkenswert an der Blek´schen Produktivität ist jedoch, dass keins der bisherigen Alben hingeschludert bzw. provisorisch klingt, sondern jedes für sich Songs mit großer Strahlkraft und Haltbarkeit versammelt. Klar, auch „Thistle and Thorn“ fußt, wie fast alle Aufnahmen Bleks, auf seinem beinahe klassischen Fingerpicking-Akustikgitarren-Spiel und seiner irischen Troubadouren-Stimme, nur werden diese Grundstrukturen hier in ausgeklügelte Gesamtzusammenhänge gesetzt. So findet man auf der Platte beispielsweise jede Menge Streicher-Arrangements, die aber nie aufgeblasen und wuchtig sind, sondern für fast schon zärtliche Intimität und Verletzlichkeit sorgen.

Tritt man wieder ein paar Schritt zurück, um den Gesamt-Output dieses Ausnahmemusikers einzuordnen, muss man es wohl mit John Creedon vom öffentlich-rechtlichen irischen Rundfunk RTÉ halten: „John Blek´s talent is shining brighter with every album.“ Nominierungen zum „Song of the Year“ bei den International Folk Music Awards in Kansas City (USA) wie kürzlich wie kürzlich zu dem Song „Salt In The Water“ werden da mit ziemlich großer Sicherheit keine Einzelfälle bleiben.